Historische Quellen belegen, dass die katholische Kirche im Mittelalter das religiöse Predigttheater förderte und entsprechende Bräuche guthieß.
Die Menschen nahmen viele Kilometer Fußmarsch in Kauf
und da sie nicht lesen und schreiben konnten, war das Spiel die rechte Kunst, sie in religiösen Inhalten zu unterweisen.
So trat erstmals der Krampus in Erscheinung,
als Nachfolger des Teufels. Der Krampus ist eine pelzige Gestalt, in Tierfelle gehüllt, eine Teufelsgestalt mit Krallen, den sogenannten Krampen,
woher sich auch sein Name ableitet.
Wenn früher die Kinder vom Nikolaus noch einen Streich mit der Rute bekamen, so war dies ursprünglich keine Strafe, sondern eine Art Segensgeste.
Die Rute war ein lebendiger Zweig, der bei einer Berührung Fruchtbarkeit verleihen sollte. Dieser Sinn der Rute ist in ihrer Bedeutung
in Vergessenheit geraten; sie wurde oft als Strafinstrument missbraucht.
Der strafende Nikolaus hat mit dem historischen Vorbild nichts mehr gemein, diente aber manchem genervten Vater
und mancher gestressten Mutter als ‘Erziehungshilfe’.
Man geht davon aus, dass der Name auf Brauchfiguren aus dem Alpenland verweist. Die Herleitung aus rûhperht ‚rauhe Percht‘ beinhaltet eine Verbindung zu winterlichen Umzugsgestalten.
Doch, wie viele Anzeigen und Verbote zeigen, fanden die Bräuche weiter im Geheimen statt und wandelten sich stetig und verschwanden schließlich ganz.
Um 1900 dann, entdeckten und überformten folkloristische, soziale und wirtschaftliche Bestrebungen die Bräuche wiederum.
Es fand wieder die Zusammenführung von Sankt Nikolaus und Knecht Ruprecht stattfand.